Intrauterine Insemination (IUI) nach Samenaufarbeitung
Eine Inseminationsbehandlung ist die einfachste Form der künstlichen Befruchtung. Sie ist unter anderem sinnvoll bei leichten bis mittelgradigen Einschränkungen des Spermiogramms und wenn sich die Samenzellen nicht gut im Gebärmutterhalsschleim vorwärts bewegen können (s. Postkoitaltest).
Je nach Situation bei der Frau kann man eine Insemination im spontanen oder leicht stimulierten Zyklus durchführen.
Um den Zeitpunkt des Eisprungs herum gibt der Mann eine Samenprobe ab. Aus der Samenflüssigkeit werden im Rahmen einer sog. Spermaaufarbeitung dann die gut beweglichen Samenzellen herausgefiltert, in ca. 0,5 ml einer Nährlösung angereichert und dann über einen weichen, dünnen Plastikkatheter direkt in die Gebärmutterhöhle der Frau eingespült. Die gut beweglichen Samenzellen kommen also in höherer Konzentration näher zur Eizelle, man nimmt ihnen einen Teil ihres Weges ab.
Die meisten Schwangerschaften treten bei den ersten 3 – 4 Behandlungszyklen ein. Die Erfolgsrate schwankt, in erster Linie abhängig vom Spermiogramm des Mannes und vom Alter der Frau, zwischen 5 % bis maximal 15 % pro Versuch.