Stimulation

Bei Frauen mit suboptimaler oder fehlender Eizellreifung kann mittels hormoneller Stimulation die Eizellreifung unterstützt werden. In Abhängigkeit von der individuellen Situation der Patientin, kann eine Stimulation mit Tabletten (Clomifen, Letrozol), Spritzen (Gonadotropine) oder auch einer speziellen Hormonpumpe sinnvoll sein.

Jede hormonelle Stimulation muss durch Ultraschall- und evtl. Hormonuntersuchungen überwacht werden. Denn wenn das Paar zum Zeitpunkt des Eisprungs Geschlechtsverkehr haben will oder eine Insemination geplant ist, muss sichergestellt werden, dass nur 1 bis höchstens 3 Eizellen heranreifen. Damit soll das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft kalkulierbar niedrig bleiben. Neben der Mehrlingsproblematik kann eine hormonelle Stimulation weitere Risiken und unerwünschte Wirkungen haben. Hierzu gehören ein erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko, eine leichte Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Übelkeit, allergische Reaktionen, Wassereinlagerung und eine Überstimulationsreaktion der Eierstöcke.

Die meisten Frauen vertragen eine Stimulationsbehandlung problemlos. Dennoch versuchen wir in jedem Einzelfall vor Beginn der Behandlung gemeinsam mit der Patientin zu ermitteln, ob sie ein erhöhtes Risiko für die eine oder andere Nebenwirkung haben könnte (dies kann insbesondere zutreffen für Frauen mit Störungen der Blutgerinnung, bei ausgeprägtem Übergewicht, bei Raucherinnen und bei bestimmten Hormonstörungen).